Etwas Kritikw�rdiges fanden die iFixit-Bastler allerdings auch: Das neue Display des Kindle Voyage ist fest mit dem Deckglas verbunden. Geht eine Komponente davon kaputt, muss beides ausgewechselt werden.Dennoch ist iFixit alles in allem mit dem Kindle Voyage sehr zufrieden und gibt dem Ger�t 7 von 10 m�glichen Reparaturpunkten. Zum Vergleich: Das Kindle der 7. Generation bekam noch 8 Punkte.Das Google-Tablet Nexus 9 bekam eine 3 als Reparaturnote, das iPad Air 2 lediglich 2 Punkte. Allerdings handelt es sich dabei nicht um einfache E-Book-Reader, sondern um normale Tablets, die Farbdisplays und mehr Funktechnik enthalten.Zwei Jahre lang hat Sony mit den RX100-Modellen die besten Kompaktkameras im Angebot gehabt. Rivale Canon setzt nun die Powershot G7 X dagegen. Mit gro�em Sensor und lichtstarkem Objektiv, aber ohne Sucher muss sich die Canon im Golem.de-Test behaupten.
Gro�e Sensoren in Kompaktkameras - diesem Trend folgt nicht nur Sony mit der RX-Reihe - auch Canon hat mit der Powershot G7 X seit kurzem ein solches Modell mit 1-Zoll-Sensor im Programm.
Durch die gro�en Sensoren soll viel Licht eingefangen werden, was theoretisch f�r bessere Bilder sorgt. Allerdings sind 20 Megapixel auf dem Sensor versammelt, und das k�nnte der Bildqualit�t wiederum abtr�glich werden. Es gilt also, die richtige Balance zwischen Objektiv und Sensor zu finden und dabei die Ergonomie nicht zu vernachl�ssigen.Die Canon Powershot G7 X �hnelt der Sony-Kompaktkamera RX100 Mark III stark: Auch sie hat einen 1-Zoll-Sensor mit 20 Megapixeln Aufl�sung mit ISO 200 bis 25.600. �u�erlich gibt es ebenfalls einige Gemeinsamkeiten. Ob Canon auch die gleiche Bildqualit�t erreicht, kl�rt unser Test.
Die Canon Powershot G7 X ist mit einem Zoom ausger�stet, das 24-100 mm (KB) bei f/1,8 bis f/2,8 abdeckt. Im Gegensatz zu der Sony-Konkurrenz hat sie einen Touchscreen; er l�sst sich auch hochklappen. Das Objektiv f�hrt beim Einschalten ein St�ck weit aus der Kamera heraus. Wer gerne Teleaufnahmen macht, d�rfte sich bei der Powershot �ber den zus�tzlichen Brennweiten-Spielraum freuen: Das Objektiv hat eine Brennweite von 24 bis 100 mm (KB). Das ist deutlich mehr als bei der RX100 III, die im Telebereich schon bei 70 mm endet. Die Anfangsblenden�ffnung im Weitwinkelbereich liegt bei f/1,8 und im Telebereich bei f/2,8.
Der Zoom-Motor der Canon G7 X wird nicht nur mit der kleinen Wippe am Ausl�ser, sondern auch mit dem Objektivring durchgef�hrt. Deutlich vernehmbare Einrastger�usche sind hier eher hinderlich und beim Filmen sogar kontraproduktiv. Daf�r verstellt sich die Radposition nicht so schnell wie bei der Sony, die ohne mechanisches und akustisches Feedback auskommt.
F�r Canon ist es zwar die erste Kompaktkamera mit einem 1-Zoll-Sensor, doch das Unternehmen bietet seit vielen Jahren sogenannte Enthusiasten-Kameras im kleinen Format an. An ihnen k�nnen viele Einstellungen vorgenommen werden - und das nicht nur �ber endlose Bildschirmmen�s, sondern auch durch zahlreiche Bedienungselemente, was vielen Nutzern mehr liegt. Dennoch: Auch die Powershot kommt nat�rlich nicht ohne Bildschirmmen�s mit vielen M�glichkeiten aus, sich darin zu verlieren.
Die Powershot G7 X ist genauso mit Kn�pfen �bers�t wie die Sony RX100 III. Auff�lligster Unterschied ist das Belichtungskorrektur-Rad unter dem Modusrad. Zusammen mit dem Objektivring und dem Touchscreen l�sst sich die Kamera so recht einfach steuern. Dennoch f�llt es Fotografen mit gro�en Fingern etwas schwer, sie zu bedienen. Das liegt vor allem am filigranen Wahlrad an der R�ckseite, das nicht nur gedreht, sondern auch in eine der vier Hauptrichtungen gedr�ckt werden kann.
Auf der Vorderseite der Powershot G7 X befinden sich nur das Objektiv und die orangefarbene, grelle LED, die dem Autofokus bei Bedarf dabei hilft, die korrekte Sch�rfe einzustellen. Diese Funktion l�sst sich deaktivieren, damit sie in heiklen Aufnahmesituationen nicht st�rt. Auf der linken Kameraseite sind lediglich der Entriegelungsknopf f�r den winzigen Ausklappblitz und die Abdeckung f�r das WLAN-NFC-Modul zu sehen. Auf der rechten Geh�useseite befinden sich hinter einer Klappe der Mini-HDMI-Ausgang und der analoge Ausgang f�r Ton und Bild. Darunter ist der Sharing-Knopf, mit dem die �bertragung von Fotos und Videos zu einem vorher angekoppelten Smartphone oder Tablet per WLAN angesto�en werden kann.
Die Unterseite wird durch das nicht mittig angeordnete Stativgewinde und das kombinierte Akku-/Speicherkartenfach beherrscht. Sitzt die Kamera auf einem Stativ, l�sst sich die Klappe nicht mehr �ffnen.Einen optischen oder elektronischen Sucher wie bei der RX 100 III von Sony gibt es nicht. Daf�r kommt das Display auf 1,04 Millionen Bildpunkte. Es ist 3 Zoll gro� und oben mit einem Scharnier versehen, wodurch es sich um 180 Grad nach oben klappen l�sst. So k�nnen Selbstportr�ts gut kontrolliert aufgenommen werden. Der Bildschirminhalt wird passend dazu gedreht. Helles Licht verhindert leider recht h�ufig, dass sich das Display ablesen l�sst - ein gro�es Manko, das viele Kompaktkameras haben.
Rechts neben dem 3-Zoll-Display befindet sich eine Daumenablage, mit der sich die Kamera recht gut balancieren l�sst. Darunter sind zwei relativ gro�e Kn�pfe angebracht. Damit kann die Videoaufnahme begonnen und beendet sowie die Objektivring-Belegung ver�ndert werden. Auf den Objektivring l�sst sich zum Beispiel die manuelle Sch�rfeeinstellung legen, die Blende- oder Zeitverstellung oder ein Szenenprogramm. Das Wahlrad mit Mittelknopf ruft die Serienbildfunktion, die Makroaufnahme oder die Blitzfunktion auf. Auch unterschiedliche Bildinformationen lassen sich damit ein- und ausblenden. Dazu geh�rt praktischerweise auch eine elektronische Wasserwaage, die es deutlich erleichtert, die Kamera gerade zu halten. Unter dem auch mit anderen Funktionen belegbaren Wahlrad befinden sich der Wiedergabe- und der Men�knopf.
Die vollfl�chigen Bildschirmmen�s, die damit erreicht werden, sind recht �bersichtlich in drei Reiter geteilt. Zwei umfassen die Aufnahme- und die Kameraeinstellungen, w�hrend der dritte "h�ufig verwendete Funktionen" enth�lt, die sich der Anwender selbst zusammenstellen kann. Leider k�nnen nur f�nf Funktionen auf diesen Reiter geholt werden.Zudem werden mit dem Knopf "Func.Set" inmitten des Wahlrads weitere On-Screen-Funktionen aufgerufen. Sie verdecken das Sucherbild nicht und zeigen sich nur mit Symbolen am linken und unteren Rand. Wie die Einstellungsmen�s k�nnen auch die Funktionsmen�s �ber den Touchscreen oder alternativ mit dem R�dchen bedient werden. Was schneller oder eing�ngiger ist, ist letztlich eine Frage der pers�nlichen Pr�ferenz.
Bonus: Durch die Kn�pfe kann in der kalten Jahreszeit die Kamera problemlos mit Handschuhen bedient werden. Die Funktionsmen�s umfassen ISO-Werte, Wei�abgleich, Aufnahmereihen, Selbstausl�ser, Belichtungsmessung und das Seitenverh�ltnis, die Fotoaufl�sung und die Rohdateneinstellungen, denn neben JPEGs k�nnen auch Raws aufgenommen werden, auf Wunsch sogar parallel. Mit dem Moduswahl-Rad auf der Oberseite wird die Kamera in die Voll- oder Halbautomatik mit Blenden- beziehungsweise Zeitvorwahl oder in den rein manuellen Modus versetzt. Dar�ber hinaus gibt es eine Szenenerkennung, mehrere Effekt-Modi, einen HDR- und eine Schwarz-Wei�-Funktion.
Mit der Funktion "Kreative Aufnahme" l�sst sich die Kamera in einen Modus versetzen, in dem sie mehrere Bilder in schneller Folge mit unterschiedlichen Effekten und Bildausschnitten aufnimmt. Die Kameraelektronik versucht dabei, besonders gelungene Varianten selbstst�ndig auszuw�hlen und speichert diese. Das funktioniert gut und �berraschte bei der Wahl von Bildausschnitten und h�bschen Bildbearbeitungen. Vor allem die Monochrom-Funktion und die Variante mit den "markanten Farben" sind sehenswert.
Der Autofokus kann durch den Touchscreen zum gew�nschten Bereich gelenkt werden, kann aber die Szene auch selbstst�ndig erkennen und beurteilen. Auch eine Zielverfolgung ist m�glich. Dazu wird ein Bildbereich angetippt, woraufhin dieser scharf gehalten wird, auch wenn er sich bewegt. Das klappte in unseren Versuchen sehr gut, selbst wenn das Motiv kurze Zeit aus dem Bild verschwand.
Bei so vielen Optionen ist allerdings ein geh�riges Ma� an �bung und Ged�chtnisleistung erforderlich, um schnell zielgenau die richtige Einstellung zu treffen. Das ist auch unser Hauptkritikpunkt an der Kamera: Sie soll es jedem recht machen. Das l�uft dem Anspruch nach einer einfachen Bedienung entgegen und verhindert eine Reduktion auf das Wesentliche. Oft wechselt man gerade zu Beginn genervt in den Automatikmodus, weil dort die Kamera so ziemlich alles richtig macht, was man selbst vielleicht gerne manuell einstellen wollte. Fortgeschrittene werden sich wohl eher wie bei Spiegelreflexkameras die Zeitautomatik einstellen und die Blende mit dem Objektivring regulieren.
Die Effektfunktionen sind nett anzusehen und helfen, auf die Schnelle ansprechende Fotos zu erstellen, selbst ohne anschlie�ende Bildbearbeitung. Das ist die Idee hinter der WLAN-Funktion, mit der sich die Aufnahmen auf ein Smartphone oder Tablet verschieben lassen, um sie von dort weiterzuverschicken, zu bearbeiten oder einfach zu archivieren. Die Verbindungsdaten werden bei Android-Ger�ten per NFC ausgehandelt, w�hrend bei iOS Handarbeit angesagt ist, um die Canon-App mit der Kamera zu verbinden. �ber diese App kann die G7 X auch ferngesteuert werden, was allerdings nur in wenigen Aufnahmesituationen sinnvoll erscheint.
Die Kamera ist deutlich schwerer, als sie auf den ersten Blick wirkt. Dennoch: Sie hat das richtige Format, um sie in einer Jackentasche zu verstauen. So l�sst sie sich praktisch �berallhin mitnehmen. Die Autofokusgeschwindigkeit bewegt sich bei gutem Licht und auf Distanz auf akzeptablem Niveau. Bei Kunstlicht und bei schlechten Lichtverh�ltnissen und im Makrobereich lassen die F�higkeiten der Kamera jedoch deutlich nach, wenn es darum geht, schnell und pr�zise scharfzustellen - vor allem, wenn es sich um relativ kontrastarme Motive handelt. Hier findet die Kamera reproduzierbar selten �berhaupt den Fokus.
Die Einschaltgeschwindigkeit ist mit etwa 1,5 Sekunden im normalen Bereich, zumal in dieser Zeit auch noch das Objektiv ausgefahren werden muss. Eine sp�rbare Ausl�severz�gerung gibt es nicht, doch dauert es lange, bis die Kamera den Schreibvorgang abgeschlossen hat. Trotz schneller SD-Karte erfordert er bei JPEGs in h�chster Aufl�sung etwa eine Sekunde. Bei der zugegebenerma�en anspruchsvollen Aufgabe, neben dem JPEG auch noch ein Rohdatenbild zu speichern, werden daraus etwa zwei Sekunden. Besonders �rgerlich ist das bei Reihenaufnahmen mit variierenden Verschlusszeiten. Bei feststehendem Fokus und abgeschalteter Belichtungsmessung kann die Kamera etwa sechs Bilder pro Sekunde in JPEG und 1,2 Bilder im RAW-Modus machen, bis der Puffer voll ist. Bei JPEGs reicht seine Kapazit�t f�r 22 Bilder. Wer w�hrend der Serienaufnahme den Autofokus arbeiten l�sst, kommt nur noch auf 4,4 Bilder pro Sekunde im JPEG-Modus.